Investieren in den US-Markt

S&P 500-ETF: Die besten ETFs auf den S&P 500-Index und wie Sie in den US-Markt investieren!

Der Standard & Poors 500-Index, kurz S&P 500, bildet die Entwicklung der 500 größten Aktiengesellschaften der USA ab. Mit einem S&P 500-ETF können Sie als Anleger besonders günstig in diesen breiten und wichtigen US-Aktienindex investieren. Wir beantworten, worauf Sie bei der Auswahl eines ETFs auf den S&P 500 achten müssen, wie es mit den Kosten bei den einzelnen Anbietern aussieht und warum S&P 500-ETFs auch für Ihr Wertpapierdepot spannend sein können. Gleich zu Beginn zeigen wir Ihnen die besten Tipps und beantworten die wichtigsten Fragen

S&P 500 - Empfehlungen & Tipps

Unsere Empfehlung: Überlegen Sie im Vorfeld, ob Sie einen ETF wünschen, der mögliche Dividenden ausschüttet oder kostengünstig wieder reinvestiert (thesaurierender Fonds).
Produkt­empfehlung: Bei den thesaurierenden Fonds haben in der Fünf-Jahres-Betrachtung der Invesco S&P 500 UCITS ETF und der BNP Paribas Easy SP 500 ETF C die Akzente gesetzt. Bei den ausschüttenden Fonds waren es der BNP Paribas Easy S&P 500 ETF C/D und der Lyxor S&P 500 UCITS ETF - D-USD.
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Wichtig: ETFs können Sie liquide und günstig an der BX Swiss handeln.

S&P 500 - das Wichtigste in Kürze

Ein ETF bildet als passiver Fonds einen Index lediglich nach. Es kommt nur zu Veränderungen, wenn es Veränderungen im Index gibt. Steigt der Index, steigt also auch der Wert des ETF.
Mit dem Erwerb eines S&P 500 ETF nutzen Sie alle Chancen, die ihnen ein Investment über die gesamte US-Wirtschaft gestreut bietet.
Wichtig: Einige ETFs notieren in US-Dollar, andere in Franken. Wer das Währungsrisiko ausschliessen möchte, sollte sich auf Franken-notierte Angebote konzentrieren.
S&P 500 ETF

Die besten S&P 500-ETFs im Vergleich

Die besten S&P 500-ETFs

NameValorWährungPerformance 3 JahrePerformance 5 JahreKosten (TER)
BNP Paribas Easy S&P 500 UCITS ETF USD C22117222USD+40,11 %+98,12 %0,15 %
Xtrackers S&P 500 Swap UCITS ETF 1C11138249USD+40,34 %+98,28%0,15 %
Vanguard S&P 500 UCITS ETF18575508USD+41,45 %+96,86 %0,07 %
Invesco S&P 500 UCITS ETF11358996USD+40,66 %+98,56 %0,05 %
iShares S&P 500 Swap ETF56309054USD+40,70 %0,07 %
Amundi S&P 500 ETF – D-EUR11127099EUR+56,52 %+108,40 %0,07 %

Produkt­empfehlung: Der ausschüttende Amundi S&P 500 ETF – D-EUR hebt sich von der Performance her sehr von den Produkten ab und ist mit seiner TER von 0,07 Prozent auch sehr günstig. Die aufgeführten S&P 500-ETFs handeln Sie beispielsweise bei Swissquote*.

Der S&P 500 – am US-Markt kommt kein Anleger vorbei

Portfolios sollten diversifiziert sein, auch in geografischer Hinsicht. Warum sollte man dann also auf einen S&P 500-ETF setzen? Erstens sind die USA nach wie vor der grösste Markt der Welt. Und wie es Warren Buffet, einer der erfolgreichsten Investoren unserer Zeit, formulierte: „Solange es amerikanische Männer gibt, werden sie sich rasieren. Und deswegen wird Gilette immer Bestandteil des Portfolios von Berkshire Hathaway sein.“ Zweitens beinhaltet der US-Markt Unternehmen wie Apple, Microsoft, Alphabet, Coca-Cola, Kraft, Procter & Gamble, McDonalds und andere Namen, ohne die wir uns, ganz ehrlich, ein Leben kaum vorstellen können. Drittens: Durch die Streuung über den gesamten US-Markt werden Schwankungen einzelner Branchen nivelliert. Auch wenn sich seit Beginn der 2020er-Jahre der US-Markt mehr in Richtung von Technologie-Unternehmen verschoben hat, müsste die gesamte US-Wirtschaft nachhaltig einbrechen, um einen echten Abwärtstrend beim S&P 500 zu erzeugen.

Anleger, die mit ihrem Portfolio breit aufgestellt sein möchten, sollten den S&P 500 auf jeden Fall berücksichtigen. Durch die branchenübergreifende Abdeckung diversifiziert er die Risiken einzelner Marktsegmente. Regionale Risiken des US-Marktes lassen sich im Portfolio durch andere regional orientierte ETFs, beispielsweise Europa, Asien oder Emerging Markets, kompensieren..

Warum überhaupt in ETFs investieren?

Generationen von Anlegern nutzten klassische Fonds, sei es in Aktien, sei es in Anleihen, für den Vermögensaufbau. Diese Fonds hatten ein Ziel. Das aktiv tätige Management wollte besser sein als der jeweilige Index. Dies geschah durch den Ankauf besser performender Titel und den Austausch von sogenannten „Underperformern“. Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass es schwieriger ist, den Index zu schlagen, als gedacht.

ETFs gehen einen anderen Weg. Sie bilden den Index nach. Der Vorteil liegt darin, dass das Fondsmanagement nicht aktiv tätig sein muss. Es greift lediglich ein, wenn es innerhalb des Index zu Veränderungen kommt. Dass sich dieses Vorgehen klar in den Managementgebühren niederschlagen muss, ist klar. Damit sind ETFs deutlich günstiger.

ETFs, Exchange Trading Funds, werden nicht von einer Fondsgesellschaft verkauft und zurückgekauft. Sie werden als Bündel geschnürt und dann an der Börse gehandelt. Beim Ankauf zahlt der Anleger die Courtage, die seine Bank berechnet und keinen Ausgabeaufschlag. Bei einem Investment von mehreren tausend Franken kann dies durchaus mehrere Hundert Franken einsparen. Warum? Das Agio für einen Aktienfonds beträgt in der Regel fünf Prozent.

Der Nachteil des ETFs liegt darin, dass er nicht besser sein kann, als der Index. Der Vorteil ist, er kann aber auch nicht schlechter sein. Morningstar hat einmal anhand des MSCI-World Index überprüft, wie viele aktive, klassische Fonds besser waren als der Index. Gerade einmal zehn Prozent hatten dies geschafft, keine attraktive Grösse.

Ein ETF ist deutlich preisgünstiger als ein klassischer Fonds, ein Umstand, der sich wiederum auf die Nettorendite auswirkt.

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Kein S&P 500-ETF ist wie der andere

Wenn die ETFs auf den S&P 500 diesen nachbilden, dürfte es ja eigentlich keine grossen Unterschiede in der Wertentwicklung geben. Diese gibt es aber, wie unsere Tabellen zeigen. Einer der Gründe liegt natürlich in den Kosten, welche die Fondsgesellschaften berechnen. Ein anderer Grund liegt darin, wie der Index innerhalb des Fonds repliziert wird. Es gibt zwei Replikationsmethoden:

Die physische Replikation

Im Rahmen der physischen Replikation liegen tatsächliche Aktienwerte im Fonds zugrunde. Es werden konkrete Aktien an- oder verkauft.

Die synthetische Replikation

Die synthetische Replikation spiegelt sehr schön die Veränderung im Handel mit Basiswerten wider. Die Fondsgesellschaft kauft keine konkreten Titel. Die Abbildung des Index erfolgt vielmehr auf der Basis von Aktienswaps, die mit einem Dritten eingegangen werden.

Tipp: In unserem Ratgeber ETF kaufen lesen Sie alles zu den beiden Replikationsmethoden.

Hinweis: Entscheiden Sie sich für den Vermögensaufbau mittels eines Sparplans auf einen S&P 500-ETF, nutzen sie thesaurierende Fonds. Diese entwickeln durch die Wiederanlage der Ausschüttung die höchstmögliche Performance.

Zwei Faktoren, die Sie berücksichtigen sollten

Bei der Auswahl eines S&P 500-ETFs sollten Sie auf zwei Dinge achten: den Tracking Error und die Kosten.

Der Tracking-Error bezeichnet die für den Anleger ungünstige Abweichung des Fonds vom Index. Je grösser diese Abweichung ausfällt, umso nachteiliger ist es für den Anleger. Idealerweise läuft der Trackingerror gegen Null.

Wir hatten die unterschiedlichen Kosten bei den einzelnen Emittenten schon erwähnt. Mit einer aufmerksamen Auswahl des Herausgebers lassen sich die Kosten jedoch sehr gut im Griff behalten und damit die Rendite optimieren.

Die TER (Total Expense Ratio) gibt die Gesamtkosten eines Fonds wider. Eine niedrige TER ist zwar zu begrüssen, sagt aber nichts über den endgültigen Anlageerfolg aus. Abweichend von den TER bezieht die TCO (Total Cost of Ownership) auch die Handelskosten oder Spreads innerhalb des Fonds mit ein, gibt damit ein umfassenderes Bild.

Wie hoch ist die Gefahr des Währungsrisikos einzuschätzen?

Interessanterweise spielt die Fondswährung, also in welcher Währung ein ETF gelistet wird, keine entscheidende Rolle für das Risiko, dem Sie ausgesetzt sind. Ob ein ETF in US-Dollar oder in Euro gelistet ist, das Währungsrisiko bleibt identisch, sofern beide denselben Index abbilden.

Aber was bedeutet dieses Währungsrisiko genau? Es beschreibt die Gefahr von Verlusten durch Wechselkursveränderungen. Wenn der Euro im Vergleich zur Währung Ihrer Wertpapiere aufwertet, verringert sich der Wert Ihrer Investition in Heimatwährung. Ein praktisches Beispiel: Besitzen Sie Anteile an einem ETF, der den S&P 500 abbildet, und der US-Dollar wertet gegenüber dem Euro ab, so verlieren Ihre Anteile an Wert. Diese Verluste realisieren sich allerdings erst bei einem Verkauf.

Dennoch bietet die Wechselkursentwicklung auch Chancen: Eine Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro kann den Wert Ihrer Anteile steigern. Die Verwaltung des Fondsvermögens erfolgt durch den ETF-Anbieter in der Fondswährung, die üblicherweise mit der Währung des abgebildeten Index übereinstimmt. Für Sie als Anleger ändert das jedoch nichts an der Tatsache, dass Ihre Broker-Abrechnungen in Ihrer Heimatwährung, also in Euro, erfolgen. Die Fondswährung ist eher ein Marketinginstrument und bietet keinen Schutz vor dem Währungsrisiko.

Die Umrechnung der Renditen von einem ETF in US-Dollar auf Euro lässt sich vereinfacht darstellen: von der US-Dollar-Rendite werden hypothetische 2% abgezogen, um die Euro-Rendite zu erhalten. Dies verdeutlicht, dass Wechselkurse eine erwartete Rendite von 0% haben, was bedeutet, dass langfristig weder Gewinne noch Verluste durch Wechselkurse erwartet werden. Die Chance, Geld zu verlieren, ist genauso gross wie die Chance, Geld zu verdienen.

Verschiedene Börsen handeln in unterschiedlichen Währungen. Für Xetra in Frankfurt und Paris gilt beispielsweise der Euro als Handelswährung, unabhängig von der Fondswährung. In Zürich hingegen wird auch in Schweizer Franken gehandelt. Wichtig für Sie zu wissen ist, dass es keinen Unterschied macht, ob Sie einen MSCI World ETF in US-Dollar oder Euro kaufen. Für Sie als Anleger ist es de facto dasselbe Produkt, denn Ihre Depotbank rechnet Ihre Investitionen sowieso in Euro um. Die Fondswährung und die Handelswährung sind letztlich für die Beurteilung des Währungsrisikos Ihrer Investitionen irrelevant.

Welche Kosten kann der Anleger beeinflussen?

Es gibt Kosten für die Nutzung eines ETF-Depots, die der Anleger nicht beeinflussen kann und Kosten, die er sehr wohl beeinflussen kann.

Die TER und TCO stehen ausserhalb seines Einflussbereichs. Während sich die TER nur auf das laufende Geschäftsjahr beziehen, haben die TCO Gültigkeit für die gesamte Haltedauer.

Mit der Auswahl des richtigen Depots liegt es in der Hand des Anlegers, seine Nettorendite zu optimieren. Die Kosten der Onlinebroker und Banken laufen sehr weit auseinander. Gerade die Frage, ob eine jährliche Verwaltungsgebühr anfällt, wirkt sich schon auf die Rendite aus. Die Abrechnungsmodalitäten beim Wertpapierkauf, prozentual abhängig vom Volumen oder als Flatrate, führen zu einer ganz massiven Abweichung bei der Nettorendite.

Wer mit einem Sparplan starten möchte, sollte sich nach einem Anbieter umsehen, der es unter Umständen sogar ermöglicht, Sparpläne ohne Orderkosten zu nutzen.

Wie erkenne ich den Erfolg des S&P 500-ETF?

Für die Beurteilung des Erfolges eines ETF bieten sich drei Ansätze. Der Kursindex basiert auf der reinen Wertentwicklung des Fonds. Grundlage sind die Kursgewinne oder Verluste der im Index gelisteten Aktien.

Der Bruttoindex berücksichtigt die wiederangelegten Gewinne, analog zu einem thesaurierenden Fonds. Durch die Berücksichtigung der wiederangelegten Ausschüttungen weist der Bruttoindex zwangsläufig eine bessere Performance auf als der Kursindex.

Der Nettoindex bezieht auf der einen Seite auch die wieder angelegten Gewinne mit ein. Auf der anderen Seite wird er aber um die im jeweiligen Land des Anlegers abzuziehenden Steuern bereinigt.

Wie erfolgt die Auswahl für den S&P 500?

Wir hatten es eingangs erwähnt, dass der S&P 500 Index die 500 grössten Unternehmen der USA berücksichtigt. Grundlage für die Auswahl ist die Marktkapitalisierung eines Unternehmens. Davon hängt auch die Gewichtung eines Unternehmens im Index ab. Auf den ersten Plätzen befinden sich (nach Stand März 2024) die grossen Technologie-Unternehmen wie Apple, Microsoft und Tesla. Jedoch sind befinden sich im gesamten Index noch weitere Unternehmen aus den verschiedensten Branchen wie Banken, Automobilhersteller, Pharma-Unternehmen und Lebensmittelhersteller, sodass eine grosse Differenzierung weiterhin gegeben ist.

Fazit: Darum lohnt es sich, in einen S&P 500-ETF investieren

Die USA sind nach wie vor eine der Volkswirtschaften, welche die Weltwirtschaft beeinflussen. Wer sich nur auf Europa konzentriert, lässt Chancen für sein Depot liegen. Ein ausgewogenes Aktiendepot sollte daher immer auch die Vereinigten Staaten berücksichtigen. Ein NADAQ-ETF ist zu spezialisiert. Mit dem S&P 500 decken Sie als Anleger die gesamte US-Wirtschaft ab, befinden sich also nicht auf einer Insel, sondern profitieren von den unterschiedlichen Chancen, welche die einzelnen Wirtschaftszweige in unterschiedlichen konjunkturellen Situationen bieten. Ergänzt um andere Branchen oder Regionen stellt der S&P 500 die perfekte Depotbeimischung dar.

S&P 500 - das sollten Sie tun

 
1
Wenn sie einfach, kostengünstig und mit wenig Zeitaufwand investieren möchte, ist ein ETF eine gute Option für Sie.
 
2
Mit dem Kauf des S&P 500 ETF können Sie alle Chancen nutzen, die Ihnen ein über den US-Markt gestreutes Investment bietet.
 
3
Lassen Sie sich nicht von dem Wort "Währungsrisiko" abschrecken, da sich Kursveränderungen auch durchaus positiv auswirken können.
 
4
Wenn Sie sich dazu entschieden haben, in einen S&P 500 ETF zu investieren, können Sie einen Fonds wählen. In unserem Test haben wir die Besten für Sie unter die Lupe genommen. Bei Swissquote* handeln Sie alle getesteten S&P 500-ETFs.
 
5
Nachdem Sie eine Wahl getroffen haben, können Sie damit beginnen, Ihr Geld anzulegen.
 
6
Wählen Sie die BX Swiss als Börsenplatz aus.

Beitrag verfasst von:

Gastautor Uwe Rabolt

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Bildquelle: Imagentle / Shutterstock.com

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